Neue Herausforderungen
Heroin ist in Europa nach wie vor für die meisten opioidbedingten Todesfälle verantwortlich und immer noch das am häufigsten konsumierte illegale Opioid. Strukturen und Herausforderungen der Heroinszene haben sich allerdings geändert.
Geht es um Heroinabhängigkeit, haben viele das Bild von einem verwahrlosten und ausgemergelten Junkie im Kopf. Solche Konsumenten gibt es auch heute noch. Parallel dazu gibt es aber inzwischen Heroinabhängige, die nicht mehr in dieses Bild passen, die Szene hat sich gewandelt.
Die Einstiegszahlen jüngerer Konsumenten lassen nach. Viele Heroinnutzer heute zählen zur älteren Generation, viele davon etabliert im Alltag und mit einer gut verborgenen Abhängigkeit. Für medizinische und soziale Einrichtungen bedeutet das, dass sie sich auf Konsumenten einstellen müssen, die außer den Drogenschäden auch noch altersbedingte Gesundheitsprobleme haben. Und diese Abhängigen sind zudem bei Kontrollen schwerer zu erkennen. Für diese Zielgruppe gibt es immer mehr spezialisierte Entzugskliniken, die heroinsüchtigen Managern, Prominenten und VIPs einen anonymen Entzug bieten.
Gerade diese Konsumentengruppe trägt zur Gefährdung im Alltag bei: im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, bei Freizeitaktivitäten. Im Straßenverkehr fallen Heroinabhängige immer wieder durch Schlangenlinien, übermäßige Ermüdung, Erschöpfung bis zur Apathie, fahriges bis unruhiges und unstetes Verhalten sowie allgemeine psychomotorische Verlangsamung auf.
Diese Symptome machen den Heroinkonsum auch am Arbeitsplatz und im Freizeitbereich zu einer Gefahr. Immer wieder ziehen sich Konsumenten in Alltagssituationen Knochenbrüche zu, da sie im Drogenrausch stürzen. Und auch die schweren, bereits nach 6 bis 8 Stunden auftretenden Entzugssymptome verursachen dieselben Probleme.
Körperlich führt Heroinkonsum zu bleibenden Gehirn- und Leberschäden sowie Magen- und Darmstörungen. Bei Verwendung unreiner Spritzbestecke besteht die permanente Gefahr von Abszessen, Hepatitis- und AIDS-Infektionen. Die meisten Todesfälle sind die Folge einer Atemlähmung durch eine Überdosis.
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Quellenangaben:
EMCDDA European Monitoring Centre for Drug an Drug Addiction, Lissabon; Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Heroin; Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln, www.drugcom.de; Deutscher Verkehrsicherheitsrat e.V., Berlin, https://drogen.dvr.de; BADS Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr e.V., Hamburg, www.bads.de; DHS Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V., Hamm, www.dhs.de; Sucht Schweiz, CH-Lausanne, www.suchtschweiz.ch; Statista GmbH, Hamburg, https://de.statista.com
Bildquellen:
Securetec AG; Adobe Stock 111025234, 604849015, 359657379
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