Schnelltests ermöglichen die Erkennung von Drogenkonsum – an jedem Ort, zu jeder Zeit. Speicheltests punkten gegenüber Urintests bezüglich Zuverlässigkeit, Handhabung und Hygiene.
Beim Konsum von Drogen sind Auffälligkeiten und Ausfallerscheinungen weniger offensichtlich als beim Konsum von Alkohol. Deshalb sind Drogenschnelltests unerlässlich. Sie ermöglichen es Polizeikräften, einfach, hygienisch und direkt vor Ort ein effizientes Drogenscreening durchzuführen. Im Bereich Straßenverkehrssicherheit gehören Schnelltests seit langem zur Grundausstattung der Polizei und so ist in Deutschland heutzutage fast jedes Einsatzfahrzeug mit Drogenschnelltests ausgestattet.
Beamte können die Probenahme direkt selbst durchführen. Im Gegensatz zu Urintests ist so eine Manipulation nahezu unmöglich. Der Eingriff in die Privatsphäre der Fahrzeugführer ist sehr gering und die Kooperationsbereitschaft daher entsprechend groß. Gleichzeitig ist die Hemmschwelle, mit Speicheltests zu arbeiten, für die Anwender niedriger, denn man kommt dabei nicht mit dem Probenmedium in Berührung. Die Ergebnisse lassen sich fast immer im Blut bestätigen, da die Zeitfenster der aktiven Substanz in Speichel und Blut sehr gut übereinstimmen. Länder wie Australien, Frankreich oder Spanien haben bereits eine Bestätigungsanalyse im Speichel eingeführt.
Laboruntersuchung bestätigt Anfangsverdacht
Auch im Bereich Arbeitssicherheit ist das regelmäßige Drogenscreening längst übliche Praxis, insbesondere für Beschäftigte in besonders verantwortungsvollen Positionen, wie bei der Luftfahrtsicherheit, oder für Personen, die Tätigkeiten mit erhöhtem Gefahrenpotenzial ausüben, wie Arbeiten an Hochspannungsleitungen.
Dabei ersetzen mobile Drogentests, die auf der Straße oder im Unternehmen durchgeführt werden, nie die Laboruntersuchung. Selbst bei einer 99%igen Testzuverlässigkeit muss eine Laboranalyse von Speichel oder Blut den Anfangsverdacht des Drogenkonsums rechtlich bestätigen.