Blutanalyse als Nachweis für Drogenkonsum – vom Verdacht zum Beweis –

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    Blutanalyse als Nachweis für Drogenkonsum – vom Verdacht zum Beweis –
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    Blutanalyse als Nachweis für Drogenkonsum – vom Verdacht zum Beweis –

    Wenn bei einem Verkehrsteilnehmer der Verdacht auf Drogeneinfluss besteht, wird eine Blutentnahme angeordnet. Doch was passiert eigentlich mit dieser Blutprobe? Wie kommt es zum gerichtsverwertbaren Beweis einer Fahrt unter Drogeneinfluss?

    Die Blutprobe wird in ein Labor geschickt, das für forensische Analysen zugelassen sein muss. Diese Labore werden entweder direkt von Behörden betrieben oder es handelt sich um private Einrichtungen, die einen strengen Auswahl- und Prüfprozess durchlaufen haben. Alle forensischen Labore arbeiten nach zertifi zierten Verfahren, die dokumentiert und ständig intern und extern kontrolliert werden. Die Labore werden von Wissenschaftlern mit einer mehrjährigen Zusatzqualifi kation geleitet. Die Durchführung der Analysen erfolgt ebenfalls durch Fachpersonal, das speziell für die jeweils eingesetzten Analysegeräte geschult ist. Auch die Geräte selbst müssen hohe Anforderungen erfüllen, was sich in ihrem Preis niederschlägt: Für die forensische Analyse geeignete Anlagen kosten mehrere Hunderttausend Euro.

    Mehrstufiges Verfahren

    Bevor das Blut in den Verfahren LC/MS oder GC/MS (siehe Begriffserklärung) auf verbotene Substanzen hin untersucht werden kann, muss es speziell vorbereitet werden. Ohne diese Vorbehandlung könnte die Analytik gestört werden.

    Forensische Bluttests dauern auch deshalb einige Tage, weil für den ersten Analyseschritt mehrere Blutproben gesammelt werden, die gemeinsam in einen Flüssigchromatographen kommen. Hier werden die Proben mit extrem hohem kontrolliertem
    Druck (bis zu 1 000 bar) durch ein Röhrchen gepumpt, das mit einem speziellen Material gefüllt ist. Als Ergebnis fließen die Substanzen der Probe getrennt nach ihren chemischen Eigenschaften heraus. Im nächsten Schritt werden die Stoffe mittels Hochspannung zerstäubt und in ein Massenspektrometer gesaugt. Dort herrscht ein Hochvakuum, das von einem mehrstufigen Pumpensystem erzeugt wird. Das Massenspektrometer ordnet Moleküle nach ihrer Masse. Zur weiteren Absicherung des Ergebnisses werden die Moleküle durch die Kollision mit Gasteilchen aufgespalten.

    Sie zerfallen so in charakteristische Bruchstücke. Diese werden erneut nach ihrer Masse sortiert und detektiert.

    Blutproben zielsicher anordnen

    Die Blutanalyse ist in vielen Ländern das einzig zugelassene und gerichtsverwertbare Beweisverfahren für Fahrten unter Drogeneinfluss. Sie ist sehr genau, aber eben auch extrem aufwendig. Die damit verbundenen Kosten, den Zeitaufwand sowie die
    Unannehmlichkeiten einer Blutentnahme für den Fahrer will die Polizei so gering wie möglich halten. Genau dazu dient der Drogenschnelltest DrugWipe mit seiner sehr guten Korrelation zwischen den Ergebnissen in Speichel und Blut: Blutproben werden nur dann entnommen, wenn ihr Ergebnis auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit positiv ist. Auch das zeitintensive Arbeiten mit fehleranfälligen und umständlichen Koordinations- und Wahrnehmungstests ist nicht mehr erforderlich.

    Begriffserklärung
    LC: liquid chromatography, Flüssigchromatographie, eine Trennmethode für gelöste Substanzen
    GC: Gaschromatographie, eine Trennmethode für gasförmige Substanzen
    MS: Massenspektrometrie, ein Verfahren zur Bestimmung der Masse von Atomen und Molekülen anhand des Verhaltens von Ionen in einem elektrischen Feld Werden die Verfahren kombiniert, spricht man von LC/MS bzw. GC/MS.
    Werden die Verfahren kombiniert, spricht man von LC/MS bzw. GC/MS.